Der Südpark soll nach Vorstellung der SPD zwischen Nöthnitzer Straße und Kohlenstraße ein grünes Naherholungsgebiet in Dresden-Plauen werden – doch die Umsetzung ist auf Grund von Verwaltungshandeln in Gefahr:

Die Interessen um die Fläche des Südparks sind jedoch widersprüchlich. Wünschen sich viele Anwohner eher eine grüne Parkanlage für Umwelt, Freizeit und Sport, möchte das Land den Wissenschaftsstandort Dresden südlich der Nöthnitzer Straße durch zusätzliche Gebäude weiter ausdehnen.

Noch bis 2020 ist die 36 Hektar große Fläche zum Teil für landwirtschaftliche Zwecke verpachtet und besteht aus einigen Wald- und Brachflächen.

Historie

Wendezeit

Die Idee des Südparks reicht bis in die 90-er Jahre zurück: Bereits 1990 wurde er im damaligen Flächennutzungsplan erwähnt. Bis 2014 ist jedoch nichts für die Umsetzung getan worden. Vor der Kommunalwahl 2014 hat die SPD das Thema erstmalig wieder aufgegriffen und ist mit einem Antrag zum Ausgleich zwischen Wissenschafts- und Parkinteressen an der damaligen Mehrheit von CDU & FDP gescheitert (Berichterstattung Sächsische Zeitung).

Kommunalwahl 2014

Nach der Wahl 2014 wurde das Anliegen erneut durch die SPD in den Stadtrat eingebracht. Nach verschiedenen Gremien- & Ausschussitzungen wurde der Südpark im Jahr 2016 in den „Rahmenplan 791“ (Seite 35, 26MB) aufgenommen.

Im Rahmenplan wird das Zusammenspiel zweier Bebauungpläne geregelt:

  • Nr. 393 für die Campusentwicklung &
  • Nr. 40 für den Südpark.

Künftig sollten beide Bebauungspläne gemeinsam vorangetrieben und umgesetzt werden.

Bürgerbeteilung & Umsetzung?

Nach dem Beschluss im Stadtrat wurden erste nicht städtische Flächen im Gebiet des Südparks aufgekauft und es wurde eine umfassende Bürgebeteiligung gestartet.

Im Rahmen der Bürgerbeteiligung wurde einerseits die Interessengemeinschaft Südpark gegründet. Außerdem wurde klar, dass Grünflächen von den Anwohnern gegenüber bebauten Sportflächen deutlich bevorzugt werden (Ergebnisse der öffentlichen Planungswerkstatt).

Für die SPD war zu diesem Zeitpunkt ein guter Ausgleich zwischen einer verlässlichen Entwicklungsperspektive für den Campus sowie der Umsetzung des Südparks wichtig. Die Umsetzung des Südparks soll sich dabei stark an den Wünschen der Anwohner orientieren.

Im Jahr 2018 wurden dann nicht verbrauchte Mittel für den Südpark umgewidmet. So konnten die Arbeit im Rahmen einer „bebauungsplanfreien“ Entwicklung an bestehenden Wegen beginnen und zusätzliche Fläche angekauft werden (Berichterstattung DNN). Ein Baubeginn für den eigentlich Südpark stellt dies jedoch noch nicht dar.

Aktueller Entwicklungsstand

Im laufenden Jahr 2019 gerät das Projekt Südpark nun jedoch wieder ins Stocken. Weitere Haushaltsmittel für die Fortsetzung der Baumaßnahmen im Südpark werden von CDU, FDP & AfD blockiert (Berichterstattung Sächsische Zeitung). Gleichzeitig drängt das Land darauf weitere Wissenschaftsgebäude bauen zu können, so dass der Bebauungsplan für die Campusentwicklung von der Verwaltung zügiger als der Südpark vorangetrieben wird.

Der Bebauungsplan zur Campusentwicklung liegt für die nicht-öffentliche Sitzung des Bauausschusses und des Ältestenrates nun vor. Vom Bebauungsplan für den Südpark jedoch keine Spur. Die gemeinsame Fortentwicklung des Flächenkonzeptes sowie die Finanzerung des Südparks sind somit in Gefahr (Berichterstattung DNN).

Für die SPD Dresden-Plauen ist weiterhin der 2016 gefundene Ausgleich zwischen Wissenschafts- und Parkinteressen von oberster Priorität – dazu gehört die Finanzierung des Südparks gleichermaßen wie die gleichberechtigte Weiterentwicklung der zusammengehörigen Bebauungspläne.