Neue Haushaltssituation? – Sparbeschlüsse überdenken!

Planungen für Hellerau amtlich
Gesamtaufwand bei über 5 Millionen Euro pro Jahr

Das am 12. September im Kulturausschuss vorgelegte Konzept für die ganzjährige Bespielung von Hellerau durch das Europäische Zentrum der Künste dokumentiert die Planungen des Kulturamtes der Landeshauptstadt Dresden. Es soll nach Ansicht von Dr. Vogel Grundlage für die Haushalts-Entscheidungen des Stadtrates sein.
Auf Nachfrage des kulturpolitischen Sprechers der SPD-Fraktion im Dresdner Stadtrat, Wilm Heinrich, erklärte Dr. Vogel im Verlauf dieser Woche, dass es keine weitere Vorlage zum ganzjährigen Spielbetrieb in Hellrau geben soll. Das vorliegende Konzept soll lediglich in einigen Details ergänzt werden, wie zum Beispiel in der Konkretisierung noch unbekannter Kostengrößen. Auf Nachfrage bestätigte Dr. Vogel außerdem, dass das vorliegende Konzept “in allen Einzelheiten mit Prof. Zimmermann abgestimmt wurde”.
Wilm Heinrich: „Wir fordern eine Abwägung der Mehrausgaben in Hellerau mit den Kürzungen bei anderen Kultureinrichtungen in Dresden. Die Haushalts­kon­solidie­rungs­beschlüsse sind unter Druck des Regierungspräsidiums und in der Annahme fehlender Mittel entstanden. Wenn nach Aussage von Dr. Vogel neue Spielräume bestehen, muss einiges korrigiert werden.“
„Außerdem fordern wir die Überarbeitung des Konzeptes für Hellerau. Die großzügige Finanzierung von Kompositionen und Theaterstücken, die dann nur drei Mal gezeigt werden, ist für uns nicht vertretbar. Rechnet man die geplante Förderung des Europäischen Zentrums der Künste mit den Zuschüssen für die Forsythe-Company zusammen, kommt man bereits auf über 5 Millionen Euro pro Jahr“, so Wilm Heinrich. „Klar ist, dass der Spielbetrieb in Hellerau Geld kostet. Aber wir brauchen ein Konzept, das sich wirklich auf die Förderung innovativer Künstler und auf ein dauerhaft präsentes Kunstgeschehen mit dem Schwerpunkt der interdisziplinären Genre-Begegnungen konzentriert.“
Kontakt: Wilm Heinrich, 0174 – 3020408