Kinder der 126. Grundschule sollen künftig weitere Wege in Kauf nehmen. Dagegen wenden sich Väter, Mütter und Plauener Ortsbeiräte.
(Kleinpestitz) Die 126. Grundschule in der Cämmerswalder Straße wird zum 31. Juli 2009 geschlossen, dies sieht der Plan der Stadt vor. Es gäbe zu wenig Schüler für diese Schule. Die geringe Zahl der Neuanmeldungen wäre ein weiterer Beleg, dass der Standort an der Cämmerswalder Straße nicht zu halten ist, sagte der Leiter des Schulverwaltungsamts, Falk Schmidtgen.
Gebäude ab Sommer saniert
Da die 80. Grundschule „An der Windbergbahn“ in der Oskar-Seyffert-Straße ab Sommer dieses Jahres saniert werden soll, ist vorgesehen, dass die Schüler von hier in die Schule Cämmerswalder Straße „ausgelagert“ werden. Im Frühjahr 2010 könnten dann alle Kinder in die erneuerte 80. Grundschule zurückziehen.
Die Eltern der 126. Grundschule seien aus verschiedenen Gründen der Meinung, dass die Schule erhalten bleiben soll, so die Elternsprecherin Beate Mierdel. Ihre Tochter gehe in die erste Klasse. Es herrsche ein sehr gutes Lernklima an der Schule, und die Lehrkräfte seien höchst engagiert. „Die Kindergärten im Umfeld sind sehr gefragt“, sagte Beate Mierdel. Da liege es auf der Hand, dass auch künftig eine Grundschule an diesem Standort gebraucht wird.
SPD gegen Schließung
Den Plan zur Schließung der 126. Grundschule konnten die Ortsbeiräte von Plauen in ihrer jüngsten Sitzung nicht akzeptieren. SPD-Ortsbeirat Jürgen Stäbener, der die Ablehnung der Stadtvorlage beantragte, sagt dazu: “Es ist nicht zu verstehen, dass nach der Sanierung der 80. Grundschule die Kinder einen Weg ohne direkte Anbindung mit dem Bus zurücklegen müssen. Außerdem hat eine einzügige Schule einen sehr familiären Charme”.
Der SPD-Stadtratskandidat Albrecht Pallas ergänzt: “Es ist wieder einmal typisch, dass eine solche Entscheidung getroffen wird, ohne die möglichen Auswirkungen auf den Stadtteil anzuschauen. Wenn die Stadt will, dass auch zukünftig Familien mit Kindern nach Kleinpestitz ziehen, muss die 126. Grundschule erhalten bleiben.”