Zu den bekannt gewordenen Überlegungen der Landesregierung, im Zuge einer Novellierung des Hochschulgesetzes die Studentenvertretungen zu schwächen und damit die Grundlagen für das Semesterticket zu gefährden, erklärt Axel Bergmann, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion:

Über 42.000 Studenten können derzeit das günstige Semesterticket nutzen. Finanziert wird das Ticket durch einen Anteil vom Semesterbeitrag, den alle zahlen, derzeit 110 Euro pro Semester. Verhandelt wird dies alle zwei Jahren zwischen den den Nahverkehrsunternehmen und den Studentenvertretungen. Nur durch das Solidarprinzip kann das verbundweit gültige Ticket so günstig sein. Ein Abo-Karte für den Verbundraum kostet monatlich 94 Euro ermäßigt, somit mehr als fünf Mal so viel wie das Semesterticket. Selbst die Abo-Monatskarte für Dresden kostet ermäßigt 33 Euro und damit fast doppelt so viel pro Monat.

Das Semesterticket ist ein bundesweit bewährtes, erfolgreiches Modell, dessen Grundlagen nicht fahrlässig gefährdet werden sollten. Die angebliche Wahfreiheit würde vielen Studenten teuer zu stehen kommen. Und statt den öffentlichen Nahverkehr zu stärken, würde der Autoverkehr wieder zunehmen. Das widerspricht allen umweltpolitischen Zielstellungen. Dresden sollte sich als Studentenstadt klar gegen solche Überlegungen aussprechen.