SPD will zukünftig Straßenbahn von Johannstadt übers Zentrum nach Plauen
Die Dresdner Verkehrsbetriebe setzen zum Fahrplanwechsel am 28. November die größte Busnetz-Reform ihrer Geschichte um. Wohngebiete und Arbeitsplätze sollen deutlich besser mit öffentlichen Verkehrsmitteln angebunden werden. Insgesamt werden Dresdens Busse rund 400 000 Kilometer mehr im Jahr fahren.
Den Auftakt machen gleich die zwei stärksten Linien Dresdens: Die 61 und 62. Die Linie 61 verbindet auch weiterhin Löbtau mit Weißig und Pappritz. Sie gilt als wichtigste Linie, weil sie täglich 35 000 Menschen an ihr Ziel bringt. Hauptziel ist dabei der Campus der Universität. In den Stoßzeiten fährt die Linie 61 aller zwei Minuten, planmäßig aller fünf Minuten. Auch die Wohngebiete und Umsteigepunkte in Strehlen mit dem Wasaplatz, in Gruna mit der Zwinglistraße und in Blasewitz mit dem Schillerplatz bindet der Bus mindestens mit einem Zehn-Minuten-Takt an.
Die neue Linie 62 ist eigentlich eine altbekannte: Unter der neuen Nummer fährt die zweitstärkste Buslinie 82 auf ihrer bewährten Route weiter. Sie verbindet den dicht besiedelten Stadtteil Johannstadt mit dem Dresdner Stadtzentrum, fährt am Arbeitsamt vorbei und über Plauen nach Dölzschen. Rund 22 000 Dresdner nutzen die Linie heute schon täglich. Ihre neue Nummer erhält sie, weil alle Buslinien mit Zehn-Minuten-Takt künftig an der 60er-Nummer einfach erkennbar sein sollen.
Die heutige Linie 82 hat seit der Zusammenlegung mit der 75 im Jahr 2006 rund ein Drittel mehr Fahrgäste. Laut DVB Tendenz steigend. Deshalb wird für die Achse Johannstadt-Plauen der Ausbau der Strecke für eine neue Straßenbahn-Verbindung geprüft. Die SPD-Stadtratsfraktion hatte einen Antrag dazu eingebracht, über den im Rat entschieden wird, wenn die DVB die Machbarkeit geprüft hat.