Eine Initiative aus Kultur, Architektur und Politik sammelt Unterschriften gegen die Umbaupläne. „Es geht dabei um eine deutliche und kraftvolle Meinungsbekundung der Dresdnerinnen und Dresdner und aller Gäste des Kulturpalastes“, so der kulturpolitische Sprecher der SPD- Stadtratsfraktion Wilm Heinrich. Mehr als 18.000 Dresdnerinnen und Dresdner haben sich so schon für den Erhalt des Kulturpalastes ausgesprochen.
WICHTIG: Einwohnerversammlung zur Zukunft des Kulturpalasts
Am 4. Dezember 2009 wird um 18:30 Uhr im Kulturpalast eine Einwohnerversammlung von der Stadt durchgeführt. Hier soll es um die Grundsatzfrage gehen: Soll der Kulturpalast in einen Konzertsaal umgebaut werden oder als Mehrzwecksaal erhalten bleiben?
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Durch die Stadtverwaltung wurden Pläne für einen weitgehenden Umbau des Kulturpalastes ausgearbeitet. Danach soll aus dem bisherigen multifunktionalen Saal mit 2.400 Plätzen ein reiner Orchestersaal werden. Viele andere Veranstaltungen insbesondere der Unterhaltungsmusik werden dann im Kulturpalast nicht mehr stattfinden können. Für die dreijährige Umbauphase und die Zeit danach gibt es in Dresden keine andere auch nur annähernd vergleichbare Spielstätte.
Zu den Erstunterzeichnern der Initiative „Kulturpalast für alle“ gehören
Wolfgang Hänsch (Architekt Kulturpalast), Dieter Semmelmann (Konzertveranstalter), Bernd Aust (Konzertveranstalter), Joachim Schlese (Dixielandfestival) sowie prominente Künstler wie Udo Jürgens, die den Kulturpalast als Veranstaltungsort schätzen.


Hintergründe:

PLAN
Durch die Stadtverwaltung wurden Pläne für einen weitgehenden Umbau des Kulturpalastes ausgearbeitet. Danach soll aus dem bisherigen multifunktionalen Saal mit 2.400 Plätzen ein reiner Orchestersaal werden. Der Kulturpalast ist nach einer Umbauzeit von 2011 bis 2015 vorwiegend für die Orchestermusik vorgesehen. Für die dreijährige Umbauphase und die Zeit danach gäbe es in Dresden keine andere auch nur annähernd vergleichbare Spielstätte.
VERANSTALTUNGEN
Der neue Saal ist ganz auf die Bedürfnisse der Orchestermusik abgestimmt. Viele andere Veranstaltungen werden dann im Kulturpalast nicht mehr stattfinden, weil die Bühnensituation sich grundlegend ändert (die Seitenbühnen fallen weg, es gibt kein Bühnenportal), weil die Platzkapazität für Konzertveranstalter unwirtschaftlicher ist und weil die meisten Termine für Orchesterkonzerte vergeben werden.
KOSTEN
Für den Umbau sind laut Stadtverwaltung 65 Millionen Euro erforderlich, die Stadt müsste einen Eigenanteil von 35,76 Millionen Euro aufbringen. Gerechnet wird mit zusätzlichen Risiko- Kosten von 13 Millionen Euro. Auf den Umbau des Saales entfallen allein bis zu 37 Millionen Euro. Bisher erwirtschaftet der Kulturpalast mit der städtischen Betreibergesellschaft KKG durch die Konzerte der Unterhaltungsmusik Einnahmen, die zur Deckung der Gebäudekosten beitragen. Diese Einnahmen fallen nach dem Umbau weitgehend weg. Die Kosten für den Betrieb des Gebäudes steigen und belaufen sich nach dem geplanten Umbau auf 4,26 Millionen Euro jährlich. Völlig ungeklärt sind die zusätzlichen Kosten, die der Stadt durch die Vorstellungen von Gastorchestern entstehen, der geschätzte Umfang bei 60 Konzerten beträgt 5 bis 10 Millionen Euro pro Jahr.
BESCHLUSS DES STADTRATES
Am 21. November 2005 hat der Dresdner Stadtrat beschlossen: „Der Stadtrat beschließt die Planung und stufenweise Durchführung der brandschutztechnischen, anlagentechnischen und raumakustischen Instandsetzung und Ertüchtigung von Saal und Foyer im Kulturpalast mit dem Ziel der Wiederherstellung der uneingeschränkten Nutzungsfähigkeit dieser Bereiche.“ Ungeachtet dieses Beschlusses hat die Stadtverwaltung in den zurückliegenden Monaten den Antrag V2349 ausgearbeitet, der die Instandsetzung, Modernisierung und den Umbau des Kulturpalastes mit dem Hauptnutzungszweck Dresdner Philharmonie und Zentralbibliothek vorsieht. Damit hat die Stadtverwaltung eine Planung vorgelegt, die den bisherigen Charakter des Kulturpalastes erheblich verändert. Der Beschluss des Stadtrates wurde ganz offensichtlich ignoriert.
ALTERNATIVE
Der Kulturpalast wurde als vielfach nutzbarer Saal im Herzen der Altstadt errichtet und hat sich seit der Einweihung 1969 unzählige Male als hervorragender Veranstaltungsort bewährt. Dresden braucht den Kulturpalast als Veranstaltungsraum für alle im Zentrum mit einer Straßenbahnhaltestelle unmittelbar davor. Der Kulturpalast soll entsprechend dem Stadtratsbeschluss von 2005 wieder hergestellt werden und auch zukünftig für alle Kategorien der Unterhaltungsmusik und weitere Veranstaltungen zur Verfügung stehen. Dem Wunsch der Dresdner Philharmonie und vieler Freunde der Orchestermusik sollte mit dem Neubau einer Philharmonie im Stadtzentrum entsprochen werden.
Die Unterschriftenlisten liegen bei den meisten Veranstaltungen der U- Musik im Foyer des Kulturpalastes aus. Wer die Initiative mit seiner Unterschrift unterstützen will, kann unter www.spd-fraktion-dresden.de auch eine Unterschriftenliste abrufen oder eine E-Mail an die SPD-Fraktion senden (info(at)spd-fraktion-dresden.de).
Intiative “Kulturpalast für alle”
Kontakt Wilm Heinrich,
SPD-Fraktion im Stadtrat Dresden
Dr.-Külz-Ring 19, 01067 Dresden
info(at)spd-fraktion-dresden.de,
Tel.: 0351 – 488 2688