Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger aus der Dresdner Südvorstadt und Plauen,
im Namen der Plauener SPD möchte ich mich bei den Vielen bedanken, die sich aktiv an den Mahnwachen der Kirchgemeinden und den friedlichen Protesten gegen Rechtsextremismus beteiligt haben. Sie haben mit dazu beigetragen, den Nazis ein deutliches Signal für Demokratie und Toleranz entgegen zusetzen. Gleichzeitig war die überwiegende Mehrheit der Menschen friedlich und besonnen. Und das, obwohl der Hauptteil des Geschehens sich im Dresdner Süden abspielte. Schwierig war aus unserer Sicht die für uns Alle überraschende Entwicklung am späten Nachmittag, als die Nazis sich ohne Genehmigung in Plauen sammelten. Auch am frühen Nachmittag zogen mehrere hundert Neonazis unbehelligt und nahezu ohne polizeiliche Begleitung u.a. über die Zwickauer Str. stadteinwärts. Hier ist im Nachgang zu hinterfragen, wie es zu dieser risikoreichen Situation kommen konnte.
Kein Verständnis haben wir für die gewaltbereiten Gegendemonstranten, welche sich abseits der Nazis in Nebenstraßen Schlachten mit der Polizei lieferten, Steine warfen, Mülltonnen anzündeten und ihrerseits die Anwohner in Angst und Schrecken versetzten. Zahlreiches öffentliches und privates Eigentum wurde beschädigt. Ob es Verletzte gab, ist noch unklar. Letzendlich haben sie dem Anliegen, friedlich ein deutliches Zeichen gegen Rechtsextremismus zu setzen, einen Bärendienst erwiesen. Dominant in den Bildern der Medien waren oft die gewalttätigen Szenen. Ein schlechtes Signal!
Nun müssen das Geschehen von gestern in Ruhe ausgewertet und die richtigen Schlüsse für die Zukunft gezogen werden. Wir Sozialdemokraten werden uns daran konstruktiv beteiligen.
Herzliche Grüße
Ihr Albrecht Pallas
Vorsitzender der SPD Plauen