Autor: MaxKleinhenz (Seite 24 von 54)

Nach dem EU-Gipfel

Euro nachhaltig stärken, Finanzmärkte regulieren.

Beim Gipfel am Mittwoch in Brüssel haben die EU-Staaten zahlreiche Entscheidungen getroffen, um die gemeinsame Währung zu retten und den von der Krise betroffenen Ländern zu helfen: einen Schuldenschnitt, durch den Griechenland nur noch 50 Prozent seiner Schulden zurückzahlen muss; einen Rekapitalisierungsplan für Banken zur Sicherung von Anlagen der Bürgerinnen und Bürger und der Kredite für die Wirtschaft; eine Effektivierung der Mittel des Rettungsschirms und eine bessere Überwachung der Sparprogramme für Länder, die zu viele Schulden haben.

Die SPD bekennt sich zu ihrer europapolitischen Verantwortung in Zeiten höchster Verunsicherung. Bitter ist, dass die SPD ein wirkungsvolles Gesamtkonzept und einen Schuldenschnitt für Griechenland schon vor über einem Jahr anmahnte. Das Zögern und Zaudern der Bundesregierung hat die Maßnahmen noch teurer gemacht. Das Volumen des Rettungsschirms musste erneut aufgestockt werden. Um die Ursachen der Finanz- und Schuldenkrise anzugehen, bedarf es eines glaubwürdigen Gesamtkonzeptes. Dazu gehört vor allem, dass diejenigen haften, die die Krise verursacht haben. Zudem brauchen wir ein tragfähiges und nachhaltiges Wachstums- und Konsolidierungsprogramm für Griechenland. Und wir müssen den Banken- und Finanzsektor wirksam und konsequent regulieren – auch mit Instrumenten, die das Zocken gegen Länder unterbinden. Wir fordern daher:

  • die Einführung einer Spekulationssteuer (Finanztransaktionssteuer). Die, die auf den Finanzmärkten zocken, müssen haften, wenn sie sich verspekulieren.
  • eine verstärkte Kontrolle und Transparenz der Finanzgeschäfte. Durch ein Verbot hochspekulativer Geschäfte und eine Tennung von Investment- und Geschäftsbanken. An der Türe jeder Investmentbank sollte stehen: „Hier endet die Staatshaftung.“
  • eine gemeinsame Finanz-, Stabilitäts- und Wirtschaftspolitik, die Fehlentwicklungen wie z.B. in Griechenland rechtzeitig entgegensteuert und Angriffe weltweiter Finanzspekulanten wirksam bekämpfen kann
  • Wachstums- und Infrastrukturprogramme, damit die von der Krise existenziell betroffenen Länder die Chance bekommen, sich aus der Verschuldungskrise zu befreien. Die Mittel für diese Programme könnten z. B. aus der europaweiten Finanztransaktionssteuer kommen.

DEMOKRATIE STATT FINANZHERRSCHAFT: SPD

„Eurokrise? Schuldenkrise? Europa am Abgrund?“

SPD Dresden-Plauen lädt zu öffentlicher Diskussion

Zeit:
Donnerstag, 27.10.2011, 19 Uhr
Ort:
Gasthof Coschütz, Kleinnaundorfer Str. 1

Gäste:

  • Prof. Udo Broll vom Lehrstuhl für internationale Finanzbeziehungen an der TU Dresden
  • Harald Baumann-Hasske, Rechtsanwalt, Präsident des Netzwerks sozialdemokratischer Juristen in Europa, EUSONET

Moderation:
Albrecht Pallas, Stadtrat

Zu einer öffentlichen Diskussion über die aktuelle Schuldenkrise in der Euro-Zone lädt die Plauener SPD am kommenden Donnerstag, 27. Oktober, ab 19 Uhr in den Gasthof Coschütz ein. Der Finanzexperte Prof. Udo Broll von der TU Dresden und Harald Baumann-Hasske, Präsident der sozialdemokratischen Juristen in Europa wollen unter dem Titel „Eurokrise? Schuldenkrise? Europa am Abgrund?“ mit dem Publikum die Fakten um die aktuelle Krise klären und Lösungsmöglichkeiten diskutieren. Der Eintritt ist frei.

Der Plauener Stadtrat Albrecht Pallas sagte dazu: „Der Bundestag hat beschlossen, den Rettungsschirm für verschuldete Euro-Länder aufzustocken. Am kommenden Mittwoch kommt wahrscheinlich noch ein Schuldenschnitt für Griechenland hinzu. Aber für viele Menschen bleiben Fragen offen: Ist der Euro gefährdet? Warum bezahlen die starken Länder die Schulden der Schwachen? Welche Folgen hätte es, ein Land aus dem Euro-Raum auszuschließen, wenn es seine Hausaufgaben nicht macht? Wäre es besser, wenn wir unsere D-Mark wiederbekommen und die Griechen ihre Drachme? Diese und andere Fragen, welche uns alle in diesen Monaten bewegen, wollen wir mit den beiden Experten und dem Publikum diskutieren und möglichst Antworten finden.“

Sozialbericht: Spaltung in Deutschland nimmt zu

Sozialer Aufstieg muss möglich sein

Die soziale Spaltung der deutschen Gesellschaft nimmt immer weiter zu. Die Zahl der armen oder armutsgefährdeten Bürgerinnen und Bürger steigt an. Zudem sinkt die Wahrscheinlichkeit, sich mit eigener Kraft wieder aus der Armut zu befreien. Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle Sozialbericht für die Deutschland, der von der Bundeszentrale für politische Bildung herausgegeben wird.

Unter anderem kommt der Bericht zu folgenden Ergebnissen:

  • Seit Mitte der 80er Jahre ist das Armutsrisiko in Deutschland kontinuierlich gestiegen. 2008/2009 galten bereits 15,5 % der Deutschen als armutsgefährdet.
  • Wer einmal arm ist, bleibt auch arm. In den 80er Jahren gelang es rund 43 % aller Betroffenen wieder aus der Armut aufzusteigen, heute gelingt das nur noch rund 35 %.
  • Im Gegenzug ist das Risiko des sozialen Abstiegs von Wohlhabenden sogar weiter gesunken. Heute kann rund die Hälfte aller Spitzenverdiener davon ausgehen, ihr Einkommensniveau zu halten – in den 80er Jahren konnten dies nur 38 %.
  • Armut hat nach dem Sozialbericht Auswirkungen auf das ganze Leben der Betroffenen. Es gilt: Wer wohlhabend und gebildet ist, lebt gesünder und demzufolge länger.

Wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten stehen für eine Gesellschaft, die allen gleiche Chancen und den sozialen Aufstieg ermöglicht. Deshalb setzen wir uns ein für:

  • Gute Bildung

Wir wollen gute und gebührenfreie Kita-Angebote für die ganz Kleinen, gut ausgestattete Ganztagsschulen und ein Schüler-BAföG, das seinen Namen verdient, ausreichend Studienplätze ohne Studiengebühren und ein starkes BAföG.

  • Gerechte Löhne

Wir wollen unbefristete und sozial abgesicherte Beschäftigungsverhältnisse mit guten Tariflöhnen stärken, den Missbrauch von Minijobs und Leiharbeit durch die Arbeitgeber beenden sowie Mindestlöhne, von denen man auch leben kann.

  • Chance für alle

Alle Menschen müssen die Chance haben, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Jugendliche ohne Schul- oder Berufsabschluss müssen die Möglichkeit erhalten, diesen mit staatlicher Unterstützung nachzuholen. Arbeitslose müssen mit Hilfe von staatlich geförderten Qualifizierungs- und Beschäftigungsangeboten wieder eine Perspektive auf feste Arbeit erhalten. Alle Menschen brauchen während ihres Berufslebens Weiterbildungsangebote, um sich beruflich weiter zu qualifizieren und aufsteigen zu können. Bildung und gute Löhne für ein besseres Leben. SPD

Plauener SPD lobt Kurswechsel der Verwaltung beim 13. Februar

Forderungen der Bürger finden Gehör

Die SPD Dresden-Plauen lobt den Kurswechsel der Stadtverwaltung im Umgang mit dem Demonstrationsgeschehen um den 13. Februar. Nach Meinung der Sozialdemokraten müssen die Absichtserklärungen der beiden Bürgermeister Hilbert und Sittel in der Arbeitsgruppe zum 13. Februar nun umgesetzt werden.

Der Plauener Stadtrat Albrecht Pallas sagte dazu: „Nach Monaten der Funkstille tut es gut zu hören, dass sich die Verwaltungsspitze offenbar die Forderungen der Plauener Bevölkerung zu Herzen genommen hat.“

Die Plauener SPD hatte direkt nach den Ereignissen am 19. Februar 2010 in den besonders betroffenen Gebieten Anwohnerversammlungen organisiert. Darin forderten die Anwohner eine legale zentrale Protestdemonstration in Sicht- und Hörweite, die Einigkeit aller demokratischen Parteien sowie die rechtzeitige Information in die betroffenen Stadtteile.

„Einig waren sich alle darin, dass Dresden ein friedliches Zeichen gegen die Geschichtsverfälschung durch die Rechtsextremisten setzen muss. Den Plauener Bürgern war aber auch wichtig, dass gewalttätige Ausschreitungen, wie sie am 19. Februar passierten, verhindert werden“, so der Sozialdemokrat Pallas weiter.

Die Bürgermeister Hilbert und Sittel hatten sich in den vergangenen Tagen in Zeitungsinterviews geäußert, dass eine zentrale Kundgebung gegen Rechts stattfinden könne. Dazu soll die AG 13. Februar unter Moderation von Frank Richter die Einigkeit der Fraktionen im Stadtrat erreichen. Richter ist Leiter der Landeszentrale für politische Bildung. Ordnungsbürgermeister Sittel will künftig Versammlungsbescheide frühzeitiger verschicken und die Öffentlichkeit eher informieren.

Erneute Wiedereröffnung der 126. Grundschule gefordert

SPD: Kita-Ausbauprogramm zeigt: Die Schule wird gebraucht

Die SPD-Fraktion im Stadtrat erneuert ihre Forderung nach Wiedereröffnung der 126. Grundschule auf der Cämmerswalder Str. im Dresdner Süden. Diesen erneuten Vorstoß begründen die Sozialdemokraten mit dem gerade beschlossenen Kita-Ausbauprogramm der Stadt. Darin enthalten ist eine Sanierung und Erweiterung der Kita Hennersdorfer Weg um 100 Plätze – direkt neben dem Gebäude der 126. Grundschule. Dies zeige nach Meinung der SPD, dass der Bedarf an Kita- und damit Grundschulplätzen gerade in diesem Wohngebiet steigt.

Der Plauener Stadtrat Albrecht Pallas (SPD) sagte dazu: „Schon bei der Schließung 2009 haben wir auf diesen kurzsichtigen Fehler hingewiesen und für den Erhalt gestimmt. Das Kita-Programm zeigt nun, in dem Wohngebiet an der Cämmerswalder Str. gibt es immer mehr Kinder. Bei den Kita-Plätzen zieht die Stadt die richtigen Schlüsse daraus. Jetzt fordern wir einzig Konsequenz von Bürgermeister Lehmann!“

Die 126. Grundschule war 2009 in einer denkbar knappen Entscheidung mit den Stimmen von CDU, FDP und Grünen geschlossen worden. Ein Antrag der SPD-Fraktion auf Wiedereröffnung führte 2010 zu einem einstimmigen Beschluss des Stadtrates, die Wiedereröffnung im Rahmen der nächsten Schulnetzplanung zu prüfen. Im Herbst dieses Jahres wird der Stadtrat darüber beraten und beschließen.

Stadtrat Pallas abschließend: „Ein so großes Wohngebiet wie das an der Kohlenstraße braucht einfach eine eigene Grundschule. Die SPD wird sich weiter konsequent dafür einsetzen, dass die 126. Grundschule ihren Platz im Dresdner Schulnetz behält.“

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