Die AG 13. Februar hat in ihrer heutigen Sitzung, 22. Juli, einen Moderator für die weitere Zusammenarbeit der verschiedenen Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Kirche, Kultur, aus Vereinen, Verbänden sowie aus zivilgesellschaftlichen Gruppen bestimmt. Der Direktor der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung, Frank Richter, hat diese Aufgabe übernommen. Er wird mit der AG konkrete Ziele formulieren und dann in einem engen zeitlichen Rhythmus, das Gedenken und Handeln für den 13. Februar und darüber hinaus abstimmen. Das gemeinsame demokratische Handeln aller Teilnehmer der AG 13. Februar ist dabei nach wie vor eine grundlegende Maxime. Fragen, die zur Diskussion stehen, sind unter anderem: Wie gestaltet die Stadt den 13. Februar weiter? Wie geht die AG mit der Vielfältigkeit von Protestformen um? Und wie sollte sich die Erinnerungskultur der Stadt Dresden zukünftig entwickeln?
Autor: MaxKleinhenz (Seite 25 von 54)
Wie die Stadtverwaltung auf SPD-Anfrage mitteilte, wird der südliche Teil der Klingenberger Straße in Dresden-Plauen ab Ende August grundhaft saniert. Bei der anderen Hälfte der Straße sollen bis Ende Juni die wesentlichen Winterschäden beseitigt werden.
Der Plauener Stadtrat Albrecht Pallas sagte dazu: „Wir begrüßen diese Entscheidung und freuen uns, dass wenigstens ein Teil dieser Buckelpiste auf der Klingenberger Straße verschwindet. Bei den Winterschäden müssen nun allerdings im ganzen Stadtgebiet weitere Schritte folgen. Wir hoffen da auf Unterstützung vom Land.“ Der Bauausschuss im Stadtrat hatte im April beschlossen, dass sich die Stadtspitze beim Land für zusätzliche Gelder zur Beseitigung von winterbedingten Straßenschäden in Dresden einsetzen soll. Die Plauener SPD informiert nun die Anwohner der Klingenberger Str. über die anstehenden Maßnahmen mit einem Flugblatt. Download:
SPD Dresden-Plauen lädt in Gasthof Coschütz ein
(Dresden/Plauen) Unter dem Titel „Arbeitnehmerfreizügigkeit in Europa – Chance oder Risiko?“ veranstaltet die SPD Dresden-Plauen am Montag, 23. Mai, eine Diskussion mit Markus Schlimbach, stellvertretender Vorsitzender des DGB Sachsen. Die Diskussion beginnt 19 Uhr. Der Eintritt ist frei.
SPD-Stadtrat Albrecht Pallas sagte dazu: „seit 1. Mai diesen Jahres ist es EU-Bürgern möglich, uneingeschränkt zu den im jeweiligen Stammland des Arbeitgebers geltenden Arbeits- und Tarifbedingungen in Deutschland zu arbeiten. Die SPD heißt diese Menschen herzlich willkommen. Es gibt aber einige Befürchtungen in der Bevölkerung über die möglichen Auswirkungen auf den sächsischen Arbeitsmarkt. Mit unserem Gespräch mit Herrn Schlimbach wollen diese Befürchtungen aufgreifen und Lösungsmöglichkeiten diskutieren.“
Deutschland hat bei der Aufnahme der osteuropäischen Nachbarn auf eine Übergangszeit bestanden, in der z.B. tschechische oder polnische Arbeitnehmer bei uns nicht die volle Freizügigkeit hatten. Obwohl andere EU-Staaten ihre Grenzen sofort öffneten, wählte Deutschland auch wegen der damals angespannten Situation auf dem Arbeitsmarkt diesen Weg.
Albrecht Pallas, auch Chef der Plauener SPD, sagte: „Natürlich darf die Grenzöffnung nicht dazu führen, dass weiter und mehr Lohndumping betrieben wird. Deshalb müssen schleunigst alle Branchen in das Entsendegesetz aufgenommen werden. In Kombination mit einem flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn kann dieser Unterbietungswettbewerb bei Löhnen und Gehältern gestoppt werden.“
SPD Plauen diskutiert weiter mit Anwohnern der Brennpunktgebiete
Offenbar will die Stadtverwaltung in Plauen keine Bürgerversammlung zu den Ereignissen des 13. und 19. Februar durchführen. Die Sozialdemokraten aus Dresden-Plauen veranstalten deshalb am kommenden Donnerstag, 19. Mai, den dritten Stammtisch zu den Ereignissen des 13. und 19. Februar im „Reck’s Café & Pub“, Reckestr. 2. Beginn ist 19 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Der Plauener Stadtrat Albrecht Pallas sagte dazu: „Schade, dass die Verwaltung den Plauener Bürgern nicht die Gelegenheit geben will, auf einer Bürgerversammlung ihr Erfahrungen aus diesem Jahr und Hinweise für kommende Jahre zu äußern. Das wäre das richtige Signal in dem Stadtteil gewesen, der die Auswirkungen des Demonstrationsgeschehens am stärksten zu spüren bekommen hat. Deshalb bietet die Plauener SPD den betroffenen Anwohnern eine Gelegenheit zum Austausch über diese Ereignisse. Außerdem wollen wir gemeinsam mit den Bürgern überlegen, wie es gelingen kann, eine Einheit der demokratischen Kräfte in Dresden herzustellen. Nur so können wir ein friedliches Zeichen für Frieden, Demokratie und Toleranz in Sicht- und Hörweite der Nazis setzen.“
Der Stammtisch ist bereits die dritte Veranstaltung dieser Art. Im März und April diskutierten bereits die Anwohner aus Räcknitz und der Südvorstadt zu diesem Thema. Eine Zusammenfassung der Ergebnisse dieser Veranstaltungen finden Sie hier
von Andrea Augustin
(11.04.2011 um 19 Uhr, Bienertmühle, Altplauen 21) Die SPD Dresden-Plauen veranstaltete gemeinsam mit dem Arbeitskreis Integration / Migration der Dresdner SPD und der Juso-Hochschulgruppe eine öffentliche Diskussionsveranstaltung über Integration in Dresden. Ziel war eine kritische Bestandsaufnahme der Integration von Migrantinnen und Migranten in Dresden.
Auf dem Podium debattieren dabei Frau Dr. Uta Kruse, Ausländer- und Integrationsbeauftragte der Landeshauptstadt Dresden, Marc Lalonde, Mitglied des Dresdner Ausländerbeirates und Richard Kaniewski, sozialpolitischer Sprecher der SPD-Stadtratsfraktion. Auch Swetlana Kreismann, als Vertreterin des Ausländerrates Dresden, brachte ihre Erfahrungen ein. Moderiert wird die Debatte vom Plauener Stadtrat Albrecht Pallas.
Wie sieht die Lebenswirklichkeit der in Dresen lebenden Migranten aus, welche Ansprüche hat das Integrationskonzept hier?
Frau Dr. Kruse erläuterte, welche Ziele mit der Verabschiedung des aktuellen Integrationskonzepts 2009 verbunden waren. Als Leitfaden zur Umsetzung der Integrationsmaßnahmen der Dresdner Stadtverwaltung, schreibt es Zwischenziele und Maßnahmen fest, die ein weltoffenes und achtungsvolles Miteinander ermöglichen sollen. Als Ausländer- und Integrationsbeauftragte arbeitet Fr. Dr. Kruse daher vor allem an der Vernetzung der einzelnen Fachämter, Vereine und Initiativen und wirkt auch an der Weiterentwicklung des Konzeptes mit.
Als umfassende Analyse wurde das vorliegende Integrationskonzept zwar gelobt, dennoch bleibt die Frage, warum Dresden erst vergleichsweise spät ein solches Papier vorlegen konnte. Auch wird kritisiert, dass trotz theoretischer Aufarbeitung der Situation von Migranten, diese dennoch häufig allein gelassen werden, gerade dann, wenn sie in Dresden ankommen und neben zahlreichen neuen Einflüssen auch schwierige Behördengänge anstehen.
Auch würden, so ein Einwurf von Richard Kaniewski, gesetzliche Spielräume häufig nicht genutzt, um die Situation der Betroffenen zu verbessern, so etwa bei der dezentralen Unterbringung von Integrationsbewerbern. Um dies zu verbessern, sind nicht nur Fortbildungen und Bekenntnisse wichtig, vielmehr soll eine Bewusstseinsänderung angestrebt werden, auch in den entsprechenden Verwaltungen, etwa wenn es darum geht, Einbürgerungsverfahren nicht zum Spießrutenlauf werden zu lassen.
In Dresden gibt es jedoch, so Swetlana Kreismann, keine Parallelgesellschaften, im Sinne einer Abschottung einzelner Migrantengruppen. Vielmehr sei Dresden eine bunte Stadt, in der sich Neuangekomme jedoch z.T. anfangs allein gelassen fühlen. Dies betrifft gerade Migranten, die nicht aus der EU kommen und deren Berufsabschlüsse oftmals nicht anerkannt werden und entsprechende bilaterale Abkommen und Erfahrungen mit den kulturellen Unterschieden fehlen.
Welche Möglichkeiten des politischen Engagements bestehen und wie können diese gefördert werden?
Marc Lalonde sieht ein wesentliches Problem der politischen Beteiligung darin, dass ebendiese für viele Migranten nur schwer möglich ist. Nur EU-Inländer dürfen sich etwa an Kommunalwahlen beteiligen. Anderen Migranten bleibt nur die Wahl eines Teils des Ausländerbeirats als einzige Möglichkeit der Mitbestimmung. Doch auch die Bezeichnung „Bei“-Rat drückt schon aus, dass dieses beratende Gremium selbst nur geringe Einflussmöglichkeiten besitzt und keine Stimmrechte im Dresdner Stadtrat innehat. Auch die Betroffenen selbst erleben häufig, dass ihre Stimme nicht gehört wird.
Abschließend bleibt festzustellen, dass vor allem die Beteiligungsmöglichkeiten am politischen Geschehen eine wesentliche Grundlage gelungener Integrationsarbeit darstellen. Dabei gilt es nicht nur, auf entsprechende (auch gesetzliche) Änderungen hinzuwirken, sondern auch schon heute Spielräume auszuschöpfen und Migranten von Anfang an umfassend darüber zu informieren, welche Möglichkeiten sie nutzen können.