Kategorie: Kommunalpolitik (Seite 11 von 19)

Plauener SPD lobt Kurswechsel der Verwaltung beim 13. Februar

Forderungen der Bürger finden Gehör

Die SPD Dresden-Plauen lobt den Kurswechsel der Stadtverwaltung im Umgang mit dem Demonstrationsgeschehen um den 13. Februar. Nach Meinung der Sozialdemokraten müssen die Absichtserklärungen der beiden Bürgermeister Hilbert und Sittel in der Arbeitsgruppe zum 13. Februar nun umgesetzt werden.

Der Plauener Stadtrat Albrecht Pallas sagte dazu: „Nach Monaten der Funkstille tut es gut zu hören, dass sich die Verwaltungsspitze offenbar die Forderungen der Plauener Bevölkerung zu Herzen genommen hat.“

Die Plauener SPD hatte direkt nach den Ereignissen am 19. Februar 2010 in den besonders betroffenen Gebieten Anwohnerversammlungen organisiert. Darin forderten die Anwohner eine legale zentrale Protestdemonstration in Sicht- und Hörweite, die Einigkeit aller demokratischen Parteien sowie die rechtzeitige Information in die betroffenen Stadtteile.

„Einig waren sich alle darin, dass Dresden ein friedliches Zeichen gegen die Geschichtsverfälschung durch die Rechtsextremisten setzen muss. Den Plauener Bürgern war aber auch wichtig, dass gewalttätige Ausschreitungen, wie sie am 19. Februar passierten, verhindert werden“, so der Sozialdemokrat Pallas weiter.

Die Bürgermeister Hilbert und Sittel hatten sich in den vergangenen Tagen in Zeitungsinterviews geäußert, dass eine zentrale Kundgebung gegen Rechts stattfinden könne. Dazu soll die AG 13. Februar unter Moderation von Frank Richter die Einigkeit der Fraktionen im Stadtrat erreichen. Richter ist Leiter der Landeszentrale für politische Bildung. Ordnungsbürgermeister Sittel will künftig Versammlungsbescheide frühzeitiger verschicken und die Öffentlichkeit eher informieren.

Erneute Wiedereröffnung der 126. Grundschule gefordert

SPD: Kita-Ausbauprogramm zeigt: Die Schule wird gebraucht

Die SPD-Fraktion im Stadtrat erneuert ihre Forderung nach Wiedereröffnung der 126. Grundschule auf der Cämmerswalder Str. im Dresdner Süden. Diesen erneuten Vorstoß begründen die Sozialdemokraten mit dem gerade beschlossenen Kita-Ausbauprogramm der Stadt. Darin enthalten ist eine Sanierung und Erweiterung der Kita Hennersdorfer Weg um 100 Plätze – direkt neben dem Gebäude der 126. Grundschule. Dies zeige nach Meinung der SPD, dass der Bedarf an Kita- und damit Grundschulplätzen gerade in diesem Wohngebiet steigt.

Der Plauener Stadtrat Albrecht Pallas (SPD) sagte dazu: „Schon bei der Schließung 2009 haben wir auf diesen kurzsichtigen Fehler hingewiesen und für den Erhalt gestimmt. Das Kita-Programm zeigt nun, in dem Wohngebiet an der Cämmerswalder Str. gibt es immer mehr Kinder. Bei den Kita-Plätzen zieht die Stadt die richtigen Schlüsse daraus. Jetzt fordern wir einzig Konsequenz von Bürgermeister Lehmann!“

Die 126. Grundschule war 2009 in einer denkbar knappen Entscheidung mit den Stimmen von CDU, FDP und Grünen geschlossen worden. Ein Antrag der SPD-Fraktion auf Wiedereröffnung führte 2010 zu einem einstimmigen Beschluss des Stadtrates, die Wiedereröffnung im Rahmen der nächsten Schulnetzplanung zu prüfen. Im Herbst dieses Jahres wird der Stadtrat darüber beraten und beschließen.

Stadtrat Pallas abschließend: „Ein so großes Wohngebiet wie das an der Kohlenstraße braucht einfach eine eigene Grundschule. Die SPD wird sich weiter konsequent dafür einsetzen, dass die 126. Grundschule ihren Platz im Dresdner Schulnetz behält.“

SPD-Dresden Plauen informiert: Klingenberger Straße wird ab Sommer saniert

Wie die Stadtverwaltung auf SPD-Anfrage mitteilte, wird der südliche Teil der Klingenberger Straße in Dresden-Plauen ab Ende August grundhaft saniert. Bei der anderen Hälfte der Straße sollen bis Ende Juni die wesentlichen Winterschäden beseitigt werden.

Der Plauener Stadtrat Albrecht Pallas sagte dazu: „Wir begrüßen diese Entscheidung und freuen uns, dass wenigstens ein Teil dieser Buckelpiste auf der Klingenberger Straße verschwindet. Bei den Winterschäden müssen nun allerdings im ganzen Stadtgebiet weitere Schritte folgen. Wir hoffen da auf Unterstützung vom Land.“ Der Bauausschuss im Stadtrat hatte im April beschlossen, dass sich die Stadtspitze beim Land für zusätzliche Gelder zur Beseitigung von winterbedingten Straßenschäden in Dresden einsetzen soll. Die Plauener SPD informiert nun die Anwohner der Klingenberger Str. über die anstehenden Maßnahmen mit einem Flugblatt. Download:

Stadtverwaltung will keine Bürgerversammlung zum 13./19. Februar

SPD Plauen diskutiert weiter mit Anwohnern der Brennpunktgebiete

Offenbar will die Stadtverwaltung in Plauen keine Bürgerversammlung zu den Ereignissen des 13. und 19. Februar durchführen. Die Sozialdemokraten aus Dresden-Plauen veranstalten deshalb am kommenden Donnerstag, 19. Mai, den dritten Stammtisch zu den Ereignissen des 13. und 19. Februar im „Reck’s Café & Pub“, Reckestr. 2. Beginn ist 19 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Der Plauener Stadtrat Albrecht Pallas sagte dazu: „Schade, dass die Verwaltung den Plauener Bürgern nicht die Gelegenheit geben will, auf einer Bürgerversammlung ihr Erfahrungen aus diesem Jahr und Hinweise für kommende Jahre zu äußern. Das wäre das richtige Signal in dem Stadtteil gewesen, der die Auswirkungen des Demonstrationsgeschehens am stärksten zu spüren bekommen hat. Deshalb bietet die Plauener SPD den betroffenen Anwohnern eine Gelegenheit zum Austausch über diese Ereignisse. Außerdem wollen wir gemeinsam mit den Bürgern überlegen, wie es gelingen kann, eine Einheit der demokratischen Kräfte in Dresden herzustellen. Nur so können wir ein friedliches Zeichen für Frieden, Demokratie und Toleranz in Sicht- und Hörweite der Nazis setzen.“

Der Stammtisch ist bereits die dritte Veranstaltung dieser Art. Im März und April diskutierten bereits die Anwohner aus Räcknitz und der Südvorstadt zu diesem Thema. Eine Zusammenfassung der Ergebnisse dieser Veranstaltungen finden Sie hier

Bericht von der Podiumsdiskussion „Integration in Dresden Plauen – Wie wollen wir zusammen leben“

von Andrea Augustin

(11.04.2011 um 19 Uhr, Bienertmühle, Altplauen 21) Die SPD Dresden-Plauen veranstaltete gemeinsam mit dem Arbeitskreis Integration / Migration der Dresdner SPD und der Juso-Hochschulgruppe eine öffentliche Diskussionsveranstaltung über Integration in Dresden. Ziel war eine kritische Bestandsaufnahme der Integration von Migrantinnen und Migranten in Dresden.

Auf dem Podium debattieren dabei Frau Dr. Uta Kruse, Ausländer- und Integrationsbeauftragte der Landeshauptstadt Dresden, Marc Lalonde, Mitglied des Dresdner Ausländerbeirates und Richard Kaniewski, sozialpolitischer Sprecher der SPD-Stadtratsfraktion. Auch Swetlana Kreismann, als Vertreterin des Ausländerrates Dresden, brachte ihre Erfahrungen ein. Moderiert wird die Debatte vom Plauener Stadtrat Albrecht Pallas.

Wie sieht die Lebenswirklichkeit der in Dresen lebenden Migranten aus, welche Ansprüche hat das Integrationskonzept hier?

Frau Dr. Kruse erläuterte, welche Ziele mit der Verabschiedung des aktuellen Integrationskonzepts 2009 verbunden waren. Als Leitfaden zur Umsetzung der Integrationsmaßnahmen der Dresdner Stadtverwaltung, schreibt es Zwischenziele und Maßnahmen fest, die ein weltoffenes und achtungsvolles Miteinander ermöglichen sollen. Als Ausländer- und Integrationsbeauftragte arbeitet Fr. Dr. Kruse daher vor allem an der Vernetzung der einzelnen Fachämter, Vereine und Initiativen und wirkt auch an der Weiterentwicklung des Konzeptes mit.
Als umfassende Analyse wurde das vorliegende Integrationskonzept zwar gelobt, dennoch bleibt die Frage, warum Dresden erst vergleichsweise spät ein solches Papier vorlegen konnte. Auch wird kritisiert, dass trotz theoretischer Aufarbeitung der Situation von Migranten, diese dennoch häufig allein gelassen werden, gerade dann, wenn sie in Dresden ankommen und neben zahlreichen neuen Einflüssen auch schwierige Behördengänge anstehen.

Auch würden, so ein Einwurf von Richard Kaniewski, gesetzliche Spielräume häufig nicht genutzt, um die Situation der Betroffenen zu verbessern, so etwa bei der dezentralen Unterbringung von Integrationsbewerbern. Um dies zu verbessern, sind nicht nur Fortbildungen und Bekenntnisse wichtig, vielmehr soll eine Bewusstseinsänderung angestrebt werden, auch in den entsprechenden Verwaltungen, etwa wenn es darum geht, Einbürgerungsverfahren nicht zum Spießrutenlauf werden zu lassen.

In Dresden gibt es jedoch, so Swetlana Kreismann, keine Parallelgesellschaften, im Sinne einer Abschottung einzelner Migrantengruppen. Vielmehr sei Dresden eine bunte Stadt, in der sich Neuangekomme jedoch z.T. anfangs allein gelassen fühlen. Dies betrifft gerade Migranten, die nicht aus der EU kommen und deren Berufsabschlüsse oftmals nicht anerkannt werden und entsprechende bilaterale Abkommen und Erfahrungen mit den kulturellen Unterschieden fehlen.

Welche Möglichkeiten des politischen Engagements bestehen und wie können diese gefördert werden?

Marc Lalonde sieht ein wesentliches Problem der politischen Beteiligung darin, dass ebendiese für viele Migranten nur schwer möglich ist. Nur EU-Inländer dürfen sich etwa an Kommunalwahlen beteiligen. Anderen Migranten bleibt nur die Wahl eines Teils des Ausländerbeirats als einzige Möglichkeit der Mitbestimmung. Doch auch die Bezeichnung „Bei“-Rat drückt schon aus, dass dieses beratende Gremium selbst nur geringe Einflussmöglichkeiten besitzt und keine Stimmrechte im Dresdner Stadtrat innehat. Auch die Betroffenen selbst erleben häufig, dass ihre Stimme nicht gehört wird.

Abschließend bleibt festzustellen, dass vor allem die Beteiligungsmöglichkeiten am politischen Geschehen eine wesentliche Grundlage gelungener Integrationsarbeit darstellen. Dabei gilt es nicht nur, auf entsprechende (auch gesetzliche) Änderungen hinzuwirken, sondern auch schon heute Spielräume auszuschöpfen und Migranten von Anfang an umfassend darüber zu informieren, welche Möglichkeiten sie nutzen können.

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